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Waldbegehung mit Förster Kaiser

Am vergangenen Samstag fand die Waldbegehung mit unserm Revierförster Jochen Kaiser statt. Pünktlich um 14.00 Uhr kamen 26 Personen zum Treffpunkt an die Winzerkelter, wo sie vom Vorsitzenden des Heimatvereins Peter Ullmann und von Jochen Kaiser begrüßt wurden. Herr Kaiser stellte sich kurz vor und beschrieb den Verlauf der Veranstaltung. Er sagte uns, dass er für den gesamten Gemeindewald und den privaten Wald der Stadt Östringen zuständig ist.

Jetzt ging es mit schnellen Schritten den Kreuzweg entlang hinauf auf den Kreuzberg. Unterwegs wurde zwei Mal angehalten und wir erfuhren dass unser Wald aus 37% Eichen und 37 % Buchen besteht. Der Rest ist Nadelhölzer und andere Laubhölzer. In Tiefenbach ist ein sehr hoher Anteil an Eichen zu verzeichnen. In den umliegenden Orten ist der Anteil nicht so hoch.  Bei der 7. Kreuzwegstation ging es um die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit am Kreuzberg. Das spielt bei den Buchen eine besondere Rolle. Bei der Trockenheit im letzten Sommer haben die Buchen besonders gelitten, da sie flache Wurzeln haben.  Bei der Station  zeigte er uns die unterschiedlichen Erdschichten. Mitten im Wald waren 4 Standortkarten aufgehängt, hier konnte man erkennen, wo welche Baumarten auf unserer Gemarkung zu finden sind. Herr Kaiser zeigte uns den  Standort, wo wir uns gerade befanden und erklärte den weiteren Verlauf.

Weiterhin erfuhren wir die Entwicklung der Landschaft und des Waldes von der Steinzeit bis heute. Auf unserem weiteren Weg machte er uns auf einige abgestorbene Buchen aufmerksam, die nach dem trockenen und heißen Sommer 2018 vertrocknet sind.  Auf dem Kreuzberg angekommen gönnten wir uns eine kleine Verschnaufpause. Danach kam Herr Kaiser auf das Hauptthema, die Situation der Trockenheit in den letzten Jahren zu sprechen. Seit 2003 gab es immer wieder trockene Sommer. Diese Trockenheit setzte vor allem den Rotbuchen zu. Da wir in den kommenden Jahren mit noch mehr Trockenheit rechnen müssen, wird der Bestand der Buchen noch weiter zurückgehen. Daher musste man über eine andere Bepflanzung dafür nachdenken. So kam man auf den vergessenen Wildfruchtbaum, die Elsbeere.

Revierförster Jochen Kaiser konnte den Gemeinderat davon überzeugen, die Elsbeere dort anzupflanzen, wo man die abgestorbenen Buchen entfernt hatte. Das Holz der Elsbeere ist ein hochwertiges und wertvolles Holz. Hr. Kaiser zeigte uns eine neue Anpflanzung von Elsbeeren und auch ein Stück Holz von diesem Baum. Die Elsbeere kann zu einer Höhe von 30m heranwachsen und 300 Jahre alt werden. Sie ist ein heimischer Waldbaum und findet immer mehr Beachtung im exklusiven Innenausbau. Die Früchte sind sogar als Heilmittel gegen Magen- und Darmbeschwerden bekannt und besitzen einen hohen Anteil an Vitamin C.  In unserer Gemeinde wurden ca. 3ha von geschädigtem Wald auf Elsbeere umgestellt.

Nach diesen Ausführungen kamen wir an eine Lichtung, auf der kleine Eichen aufgewachsen sind. Hier erklärte uns Herr Kaiser, dass die kleinen Eichen nur 1 bis 2 Jahre überleben können, dann ist ihr Vorrat an Nahrung aufgebraucht. Eichen benötigen viel Licht und nur die stärksten überleben. Das konnte man am nächsten Haltepunkt sehen. Eichen werden nicht angepflanzt, man wartet bis sie sich selber aufziehen. Nachdem wir den Wald kreuz und quer durchlaufen hatten, kehrten wir nach 3 Stunden zur Winzerkelter zurück.

Dort hatten Peter Ullmann und Kurt Heitlinger für uns gekühlte Getränke bereitgestellt. Der Vorsitzende bedankte sich ganz herzlich bei Herrn Kaiser und überreichte ihm ein Präsent. Auch Herr Kaiser bedankte sich bei den Teilnehmern für ihre Ausdauer und Aufmerksamkeit.

Mit einem kleinen Vesper, das uns Kurt Heitlinger spendierte endete dieser erfolgreiche Nachmittag.

Der Heimatverein bedankt sich hiermit nochmals bei Jochen Kaiser für die interessante Führung  und bei unserem Kurt für die spontane Verköstigung. Ein Dankeschön auch an alle Teilnehmer, wir hoffen es hat allen viel Freude gemacht und wir sehen uns bei der nächsten Veranstaltung wieder.

LH.   

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