Besuch im Firstständerhaus in Zeutern
Der Heimatverein Ubstadt-Weiher hatte unseren Verein zu einem Besuch in das Firstständerhaus eingeladen. Am vergangenen Mittwoch fuhren einige Mitglieder der Vorstandschaft nach Zeutern, um dieser Einladung zu folgen.
Wir wurden von Herrn Roland Pfenninger freundlich empfangen, der uns auch durch das Firstständerhaus führte. Er sagte uns dass, das Haus eines der wichtigsten Firstständerhäuser der Region ist. Es handelt sich daher um eines der bedeutendsten Baudenkmale der Hauskultur des 15. Jahrhunderts.
Ende der 1980er Jahre wurden die Architekten Barbara und Robert Crowell, beide Experten für historische Bauten, auf das Gebäude aufmerksam. Eine bauhistorische Untersuchung von 1994 ergab, dass das Haus um 1457/58 gebaut worden war. 2003 kam die Renovierung dieses Projekts vor den Gemeinderat und wurde abgelehnt.
Danach startete der Heimatverein Ubstadt-Weiher eine beispiellose Aktion. Der Verein schöpfte alle Möglichkeiten aus, um zu Geld zu kommen, er verpflichtete sich zu 1500 Arbeitsstunden und gab einen Zuschuss von 50.000.- Euro. Als die Finanzierung sichergestellt war, stimmte auch der Gemeinderat der Renovierung zu.
Unter der Bauleitung von Roland Pfenninger leisteten 50 Mitarbeiter über 3000 Stunden. Schon 2007 war aus dem alten Bauernhaus ein Bürgerhaus mit Trauzimmer und Veranstaltungsräumen entstanden. Für dieses überragende bürgerschaftliche Engagement wurde der Heimatverein Ubstadt-Weiher von der Landesregierung ausgezeichnet.
Bei dem Rundgang erfuhren wir viel über den Aufbau und die Konstruktion des Hauses und natürlich über die Renovierung. Wir begannen im Eingang und der ehemaligen Küche, besichtigten jedes Zimmer und hörten von jedem der Räume eine eigene Geschichte. Eine Besonderheit zu sehen war auch der wunderbar renovierte Gewölbekeller. Dieser wird auch als Veranstaltungsraum genutzt und kann gemietet werden.
Nach 2 Stunden endete die sehr interessante Führung mit Roland Pfenninger. Unser Vorsitzender Peter Ullmann bedankte sich bei ihm für die Einladung und überreichte ihm ein kleines Geschenk als Dankeschön für seinen ausführlichen Vortrag.
LH.